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Die menschliche Seite des Coronavirus

Written by Christy Wei

Translated by Rici Samwer

Als ein Chinesischer Staatsbürger finde ich es herzzerreißend, die Ereignisse der Coronavirus Epidemie mitzuverfolgen, und es ist noch schwieriger, den Rassismus gegenüber dem Chinesischen Volk und gleichgültige kommentare über die Chinesische Regierung mitzuerleben. Während wir die Ereignisse als eine Gemeinde besprechen, ist es wichtig sich daran zu erinnern, dass wir über tatsächliche Menschenleben reden, und das wir weniger Urteil und mehr Sympathie gegenüber den Chinesen zeigen sollten. Sowohl das Chinesische Volk, als auch Ausländische Medien, haben sich über die fehlende Berichterstattung in den Medien über die Epidemie und die unzureichende Medizinische Versorgung Krankenhäusern von den Chinesischen Behörden aufgeregt.

Jedoch glaube ich, dass dies nicht der Zeitpunkt ist, um unsere Bemühungen auf politische Kommentare gegen die Chinesische Regierung zu konzentrieren. Während ich diesen Artikel schreibe, werden in Wuhan Millionen von Menschen in Quarantäne gehalten, während weitere Millionen gezwungen sind, alle täglichen Aktivitäten aufzugeben, einschließlich meiner eigenen Großeltern, Onkel und Cousinen ​​in Peking.

Ich kann mich an kein Chinesisches Neujahr mit mehr Unsicherheit und Verzweiflung als das was wir gerade hatten erinnern – es sind genau die administrativen Fehler der CCP, die die Situation so viel schwerer für die Chinesen macht. Es gibt Videoaufnahmen Online mit Hundert von Patienten in endlosen Schlangen vor Krankenhaus Eingängen, die auf eine einzelne Diagnose warten. Die Ärzte und Krankenschwestern arbeiten Schichten von über 20-Stunden, in selbstgemachten Schutzanzügen und Gesichtsmasken aus Saran-Wickeln die sie von Krankenhausbetten gerissen haben, ohne Essen, ohne Toilettenpausen, und mit tiefen Gummiband Narben in ihren Gesichtern.

Einige Leute sprachen kritisch über die drei Leichen, die unbeaufsichtigt in einem Wuhan Krankenhaus zurückgelassen wurden, aber was sie nicht wissen sind das Tausende noch lebende auf Diagnosen warten, und so dicht in Notaufnahmen zusammengedrängt sind, das keine Stühle mehr übrig sind. Für das medizinische Personal, das in Chinesischen Krankenhäusern an erster Stelle kämpft, ist jede Sekunde eine Frage von Leben oder Tod.

Ganze Familien in Wuhan sind innerhalb von zwei Wochen verstorben – diese Ereignisse sind traumatisierend, persönlich, und verdienen Solidarität von Menschen auf der ganzen Welt. Das letzte was wir jetzt tun sollten, ist fälschlicherweise den Coronavirus mit Rasse zu verbinden.

In der letzten Woche, haben mehrere Schüler in unserer Gemeinde das Gefühl gehabt, dass andere sie meiden weil sie Chinesisch sind. Obwohl der Virus selber in einem Fischmarkt in Wuhan, China entstanden ist, müssen keine der Patienten, die nach der zweiten Infektion Runde mit dem Virus infiziert wurden, mit dem Markt – oder sogar Wuhan – in Kontakt gekommen sein. Wie alle Viren, hängt die Ansteckungsgefahr des Coronavirus von Geographie, Menschlichem Transport und Physischem Kontakt ab. Ob Rassismus tatsächlich auf dem Campus stattfand, oder ob er durch neueste Mediennachrichten unsere Gedanken infiltriert, ist es ein Problem über das wir wissen müssen, und welches wir sensitiv behandelt sollten. Der Virus ist kein “Chinesischer Virus” – niemand hat die Wahl angesteckt zu werden, und Vermutungen und Vorurteile in unseren Gemeinden werden uns nur auseinander bringen, bevor der Virus uns überhaupt erreicht.

Letztlich, ist China ohne Hoffnung? Im gegenteil: Normale Chinesische Bürger jedes Alters und Lebensbereiches kommen zusammen um die Konsequenzen des Coronaviruses zu überstehen. Freiwillige Gruppen überall im Land haben sich zusammengetan um Gesichtsmasken, Schutzanzüge und Lebensmittel zu Familien in Quarantäne zu schicken. Ein junger Vlogger in Wuhan hat einen Restaurantbesitzer dokumentiert, der seit dem Ersten Tag des Lockdowns Essen gratis zu Krankenhäusern schickt. An einem sonnigen Tag letzte Woche, wurde ein ältere Dame beim TaiChi üben in einem Park in Wuhan fotografiert, während Paare mit Gesichtsmasken mit ihren Kindern spazieren gegangen sind. Dies sind die Leute, die es nicht zulassen von dem Virus definiert zu werden, Leute wessen Mut und Integrität wir respektieren sollten.
Ich hoffe, dass das Lesen der Erfahrungen dieses Volkes – meines Volkes – einige der Ängste und Annahmen, die unsere Gemeinde hatte, beseitigt, damit wir solidarisch mit denen auf der Welt stehen können, die von dieser Epidemie betroffen sind.